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Nur heiße Luft? - Christusdorn von Pfarrer i.R. Ulrich Stabe

Sonntag, 16. Februar 2025, 03:29 Uhr
(re) „Was nützen uns alle Erfindungen, wenn die Welt in Blut und Tränen untergeht.“ Dies fragt kein fortschrittsfeindlicher Technikverächter, sondern (mit insgesamt rund 1400 in- und ausländischen Patenten) einer der kreativsten deutschen Erfinder des 19./20. Jahrhunderts, in der technischen Welt als ’Heißdampf-Schmidt’ wohlbekannt. Er entwickelte ein Verfahren, den Wasserdampf so stark zu überhitzen und zu komprimieren, dass er in Lokomotiven und Turbinen mit optimalem Wirkungsgrad arbeitet.
Am 18.2.1858 in Wegeleben (Nordharz) geboren, wuchs Wilhelm Schmidt in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach dem Volksschulabschluss erlernte er das Schlosserhandwerk. Durch tägliches Bibelstudium fand er zu einem konsequent gelebten christlichen Glauben: Obwohl er selber mit seiner späteren Ehefrau vier Kinder und seine alten Eltern zu versorgen hatte, stand sein Haus für Notleidende stets offen. So war manche Erfindung eine Gebetserhörung, die aus der Not rettete. Solch eine Eingebung, in der Nacht zum Sonntag empfangen, verfolgte er erst am Montag weiter - dem 3.Gebot gehorsam. Für ihn befruchteten sich technischer Realismus und christlicher Glaube gegenseitig, Ja, der christliche Realismus weist blinden Fortschrittsglauben in seine Grenzen: „Buße ist die ständige Übung in der Wahrhaftigkeit.“
Heute vor 101 Jahren starb er bei seinem Freund und Beichtvater Friedrich Bodelschwingh in dessen Betheler Anstalten. Unsere heutige Zeit bräuchte viele solche Persönlichkeiten!
Pfarrer i.R. Ulrich Stabe, Nordhausen
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